Start zur öffentlichen Mitwirkung

Medienmitteilung der Gemeinde Spiez:

Der Gemeinderat präsentiert Vorschläge für eine ortsverträgliche Mobilität

Mit der Revision des Verkehrsrichtplans will die Gemeinde Spiez die Bedingungen für den Fuss- und Veloverkehr verbessern und den öffentlichen Verkehr attraktiver gestalten. Nach einer umfassenden Analyse und einem Dialog mit der Bevölkerung schickt der Gemeinderat konkrete Verbesserungsvorschläge in die öffentliche Mitwirkung. Damit haben alle Interessierten nun auch formell die Gelegenheit, vom 16. Dezember 2024 bis 14. Februar 2025 eine Stellungnahme abzugeben.

Der Verkehrsrichtplan legt behördenverbindlich die strategischen Ziele und Grundsätze der Verkehrspolitik fest und gibt somit die Leitlinien für die künftige Nutzung des Strassenraums vor. Neben den Teilrichtplänen (Fussverkehr, Velo, ÖV, motorisierter Individualverkehr) enthält er einen Erläuterungsbericht und Massnahmenblätter mit konkreten Verbesserungsvorschlägen. An einer Informationsveranstaltung und mittels Umfragebogen konnte die Bevölkerung im August/September 2024 in einem Dialogverfahren ihre Einschätzung einbringen, wasmit der laufenden Revision des Richtplans wo verbessert werden soll. Die eingegangenen Stellungnahmen betreffen u. a. die Aufenthaltsqualität und Parkierung im Zentrum, die Verkehrsbelastung in der Bucht, die Sicherheit der Fussgängerinnen und Fussgänger und die Infrastruktur für Velofahrende.

Der Gemeinderat hat viele Eingaben in seinen Vorschlag für den neuen Verkehrsrichtplan aufgenommen. Vom 16. Dezember 2024 bis am 14. Februar 2025 läuft nun die öffentliche Mitwirkung. Die Mitwirkungsunterlagen sind auf der Projektwebseite www.verkehrsplanung-spiez.ch einsehbar; mittels Web-Formular können Interessierte dort ihre Stellungnahme einreichen.

Veloverleih mit genügend Stationen

Die Gemeinde will eine Mobilität fördern, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt und auch künftigen Generationen eine lebenswerte Zukunft ermöglicht. Die Rolle des Fuss- und Veloverkehrs sowie des ÖV sollen gestärkt werden und der motorisierte Individualverkehr auf den Spiezer Strassen nicht zunehmen. Um die Situation der Fussgängerinnen und Fussgänger zu verbessern, schlägt der Gemeinderat zum Beispiel neue Verbindungen vor: einen Fuss- und Radweg entlang des Bahntrassees zwischen Simmental- und oberer Bahnhofstrasse, eine Fuss- und Velobrücke über die Kander zwischen Brüggstutz und Stationsweg und eine Fuss- und Veloverbindung von der Unterführung Neumatte zur Industriestrasse.

Im kommunalen Velonetz sollen ebenfalls Lücken geschlossen werden: etwa auf dem Radweg Gesigen südwestlich der Autobahn und nördlich entlang der Autobahn bei Lattigen. Weiter setzt sich der Gemeinderat zum Ziel, Spiez in das regionale Veloverleihsystem einzubinden. Dabei soll die Anzahl Verleihstationen schrittweise erhöht werden.

Um den ÖV zu stärken, prüft die Gemeinde regelmässig den Bedarf nach einem Ausbau des Regional- und Ortsbusangebots und bringt Vorschläge in die Regionale Verkehrskonferenz ein. Nicht überall lassen sich herkömmliche ÖV-Angebote mit vertretbarem Aufwand betreiben; hier will die Gemeinde Alternativen wie etwa On-Demand-Lösungen prüfen.

Noch sind nicht alle Bushaltestellen in der Gemeinde vollständig hindernisfrei. Der Kanton wird bis 2026 zwölf Haltestellen behindertengerecht gestalten. Die Anlagekanten am Busbahnhof werden ebenfalls BehiG-konform umgebaut.

Gleich viele Parkplätze im Zentrum

Auf einzelnen Strassenabschnitten in der Gemeinde sind viele Autos und Lastwagen unterwegs. In mehreren Gebieten besteht der Wunsch nach mehr Verkehrssicherheit. Mit Gutachten will der Gemeinderat Temporeduktionen wie auf der Hondrichstrasse und auf dem Faulenbachweg Seite Spiezwiler prüfen. Er setzt sich beim Kanton für die Erhöhung der Verkehrssicherheit auf allen Hauptstrassen ein.

Im Zentrum soll die Anzahl Parkplätze – im Einklang mit der Mobilitätsstrategie Spiez 2050 – nicht zunehmen. Wird das seit längerem diskutierte neue Parkhaus gebaut, sollen im Gegenzug oberirdische Parkfelder aufgehoben werden. So entsteht der nötige Raum, um das Zentrum aufzuwerten. Das öffentliche Parkhaus soll nahe beim Standort eines Grossverteilers liegen. Für bestehende private Parkhäuser strebt der Gemeinderat eine Doppelnutzung an; so könnte etwa das Migros-Parking auch an Wochenenden geöffnet sein.

Zur Förderung der E-Mobilität will die Gemeinde zum Beispiel auf bestehenden Parkplätzen eine bedarfsgerechte, allgemein zugängliche Ladeinfrastruktur aufbauen.

Massnahmen werden einzeln bewilligt

Für die Umsetzung der vorgeschlagenen Massnahmen gelten später die üblichen Bewilligungsverfahren. Je nach Höhe des Verpflichtungskredits für einzelne Massnahmen braucht es dann die Zustimmung des Gemeinderats, des Gemeindeparlaments oder der Stimmberechtigten. Bei Baugesuchen für einzelne Massnahmen kommt das normale Bewilligungsverfahren mit öffentlicher Auflage und Einsprachemöglichkeit zum Zug.

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